
Seit 1967 bietet die LAND-DATA GmbH mit Sitz in Visselhövede erfolgreich Software und Dienstleistungen für Steuerberatungskanzleien, Buchstellen und landwirtschaftliche Betriebe an. Speziell die Fokussierung auf die besonderen steuerlichen Anforderungen in der Landwirtschaft macht das Unternehmen mit seinen 70 Mitarbeitern zum führenden Softwarehaus für das landwirtschaftliche Rechnungswesen. Mittlerweile unterstützt LAND-DATA 4.500 Anwender und verwaltet die Buchführungsdaten von über 110.000 Landwirtschaftsbetrieben sowie gewerblicher Unternehmen, Tendenz steigend.
Daten und Fakten zum Projekt:
• Branche: IT-Dienstleistungen
• für die Landwirtschaft
• Größe: 30 m²
• Outdoor-Rechenzentrum
• Systemgeprüftes Raum-in-Raum
• System in Anlehnung an EN 1047-2
• Projektzeitraum: Oktober-Dezember 2011
Datensicherheit hat oberste Priorität!
Bereits beim Betreten des modernen Bürogebäudes am Firmensitz im niedersächsischen Visselhövede wird eines schnell klar: LAND-DATA setzt auf Zukunft. Gleiches gilt für die Informationstechnologie, die sich in den vergangenen Jahren den stetig steigenden Anforderungen an Bauphysik sowie technische und logische Sicherheit konfrontiert sah. Bereits Mitte der 80er Jahre entstand auf dem Betriebsgelände ein Rechenzentrum, in dem moderne Großrechner betrieben wurden. Im weiteren Verlauf passte LAND-DATA die IT-Umgebung mit verschiedenen Um- bzw. Ausbauphasen an die jeweils geforderten Kapazitäten an - bis die Bausubstanz ihre technische und statische Grenze erreichte.
„Das bisherige Rechenzentrum ist in und mit unserem Unternehmen gewachsen, wie es bei vielen anderen auch der Fall ist. Irgendwann entsprach unser Rechenzentrum auch in Sachen Schutz vor Feuer, Rauchgasen und Wasserschäden nicht mehr unserem Sicherheitsanspruch und den Vorstellungen unserer Kunden. In Verbindung mit einem redundant ausgestatteten zweiten Standort, in dem die Datenarchitektur komplett gespiegelt wird, bietet das Hochleistungsrechenzentrum einen echten Wettbewerbs-vorteil für LAND-DATA und den landwirtschaftlichen Berufsstand“,
so Andreas Kanngießer, verantwortlich für die technische Infrastruktur bei LAND-DATA. Einen ersten Schritt in Richtung Hochverfügbarkeit ihrer IT machte das Unternehmen, als es vor drei Jahren, in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptgebäudes, ein zweites Rechenzentrum errichtete, in dem der gesamte Datenbestand in Echtzeit gespiegelt wird.
Doch das Hauptrechenzentrum war in die Jahre gekommen. Nach Prüfung des Aufwands für einen Umbau der bestehenden Räumlichkeiten entscheiden sich Mitte 2011 Geschäftsführung und IT-Leitung schließlich für den Neubau eines Rechenzentrums basierend auf neuester verfügbarer Technologie, welches den steigenden Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit gerecht werden sollte. Weitere Ziele waren Energieeffizienz, Ausfallsicherheit sowie eine ausdrucksstarke Architektur. „Natürlich haben wir zunächst auch an den Umbau bzw. die Erweiterung des bisherigen Rechenzentrums gedacht. Da dies aber mit hohem Aufwand einhergegangen und von der Kostenseite her ineffizient gewesen wäre, haben wir uns für den Neubau entschieden.“ erläutert LAND-DATA Geschäftsführer Dipl.-Ing. Andreas Baldamus.
Bereits nach 12 Wochen Bauphase in Betrieb genommen
Ein kontinuierlicher Zugriff und flexibler Austausch sensibler Daten setzen ein extrem hohes Maß an IT-Sicherheit voraus. Exakt hier setzt LAND-DATA auf die langjährige Erfahrung und ausgewiesene Expertise des Dienstleisters Data Center Construction, der sich auf die unabhängige, interdisziplinäre und herstellerneutrale Planung und Realisierung von Rechenzentren und Serverräumen spezialisiert hat.
In Zusammenarbeit mit einem regionalen Bauträger realisierte das auf IT-Infrastruktur spezialisierte Unternehmen binnen 12 Wochen ein Hightech-Rechenzentrum der Superlative, das auch optisch dem hohen Sicherheitsanspruch gerecht wird. In Form eines fensterlosen, schwarz verglasten Quaders hebt sich die Architektur deutlich von der bestehenden Gebäudegestaltung der LAND-DATA ab. Fast futuristisch wirkt das 6x6x12 Meter große Gebäude und steht damit symbolisch für die Innovationskraft des Marktführers im landwirtschaftlichen Rechnungswesen. „Es bedarf schon ein wenig Mut und Fantasie, um so ein Bauvorhaben auf der grünen Wiese durchzuziehen, aber wir sind schon heute mit außerordentlich positivem Feedback von Partnern und Kunden für die Realisierung unserer Vision belohnt worden“ so der für das Bauvorhaben verantwortliche Geschäftsführer Andreas Baldamus.
Welche Argumente für den IT-Spezialisten Data Center Construction als Lieferanten der im Gebäude befindlichen Sicherheitszelle gesprochen haben, erklärt Andreas Kanngießer wie folgt:
„Wir haben in allen Phasen der Planung und Realisierung des Bauvorhabens auf Augenhöhe kommuniziert.Unsere Vision war klar definiert, die Data Center Group hat diese mit Sachkompetenz und fachlichem Know-how umgesetzt und bereits in den Vorgesprächen einen sehr guten Eindruck hinterlassen“.
Neben einem guten Preis-/Leistungsverhältnis und schnellen Reaktionszeiten hat ganz sicher auch die technische Beratungsqualität hinsichtlich Energieeffizienz und Zukunftsfähigkeit der gesamten technischen Infrastruktur des Gebäudes zur Auftragsvergabe und Zusammenarbeit geführt. Planung und Realisierung aus einer Hand, das war Andreas Kanngießer und seinen Kollegen sehr wichtig. So legten sie auch großen Wert darauf, dass der Partner nicht nur die Planung durchführt und mögliche Maßnahmen festlegt, sondern sich gemeinsam mit ihnen für die Realisierung des Neubaus verantwortlich zeichnet. Das spart Zeit, Geld und stellt einen reibungslosen Informationsfluss sicher. Das neue Rechenzentrum am Unternehmensstandort Visselhövede unterstreicht das Bekenntnis von LAND-DATA zur Wahrung der Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität aller physischen und elektronischen Informationsbestände des Unternehmens und seiner Klienten. In dem in seiner optischen Erscheinung richtungsweisenden, in konventioneller F90-Bauweise erstellten Neubau sind die Server des hochmodernen Rechenzentrums in einem Sicherheitsraum gesichert, welches dank seiner Systemprüfung für Hochverfügbarkeit garantiert. Das Raum-in-Raum System schützt die Server-Racks, in denen das Herz des Unternehmens schlägt.
„Uns war wichtig, dass im Falle eines Brandes alle baulichen Komponenten so miteinander funktionieren, dass Server und Daten nicht beschädigt werden und auf jeden Fall funktionsfähig bleiben.Aus diesem Grund haben wir uns für ein systemgeprüftes Raum-in-Raum System entschieden.“,
so Andreas Kanngießer. Damit sich Schäden in der Versorgungstechnik nicht auf die Server auswirken, wurden die beiden Bereiche getrennt voneinander angelegt. Zusätzlich wurden der Zugang zum Gebäude und der sich anschließende Eingangsbereich durch eine Sicherheitsschleuse gesichert. Maßangefertigte in die Fassade eingebettete Türelemente verbergen optisch ansprechend die elektrische Hauptverteilung und lassen keinen Raum für unberechtigte Zutrittsversuche. Den Zutritt zum 30 m² großen Serverraum reglementiert ein Fingerprint System.
An den Eingangsbereich schließt sich der Technikraum an, in dem eine stationäre Novec-1230 Löschanlage, die dazugehörige Steuereinheit, die Brandmeldezentrale (BMZ) sowie Zuleitungen und Einspeisung der Klimageräte implementiert wurden. Besonders clever wurde die Klimatisierung des Rechenzentrums gelöst: Den Kern des Klimatisierungskonzeptes bilden, neben einer energiesparenden Warmgangeinhausung, zwei DC Side Cooler. Jedes der beiden Geräte verfügt über zwei komplett unabhängige Kühlsysteme, die pro Anlage in einem Bereich von 5 kW bis zu 35 kW arbeiten. Diese Lösung bietet die Power von vier Klimaanlagen und benötigt die Stellfläche von nur zwei Geräten. „Wir verwenden den Platz in unserem Rechenzentrum lieber für IT-Racks als für Infrastruktur, das senkt die Kosten pro Höheneinheit Rackspace.“
Systemgeprüfte Technologie für höchstmögliche Sicherheit
Besonderen Wert legte Andreas Kanngießer darauf, dass die neue RZ-Lösung systemgeprüft ist und im Zuge dessen den klaren Nachweis einer Prüfung in Anlehnung an EN 1047-2 beinhaltet.
„Wir sind von Haus aus innovationsgetrieben, setzen auf die Stabilität und Ausfallsicherheit unserer Technik. Unser Ziel ist es, dass die Daten unserer Partner und Kunden im Rahmen eines Server-Hostings komplett bei LAND-DATA verbleiben und wir ohne Ausfälle einen orts- und zeitunabhängigen sowie hochsicheren Zugriff ermöglichen.“
Das neue Outdoor-Rechenzentrum präsentiert sich nicht nur optisch ansprechend. Es ist auch in Aufbau und Struktur sowie hinsichtlich der zukünftigen Strategie des Visselhöveder Unternehmens richtungweisend. „Wir möchten auch in den nächsten Jahren nicht an Leistungsgrenzen stoßen, sondern unsere Serverkapazitäten flexibel und bedarfsgerecht gestalten können. Exakt das haben wir mit der neuen Rechenzentrumslösung erreicht.“ so die durchweg positive Bilanz von Kanngießer. LAND-DATA lebt nicht nur in der Software-Entwicklung, sondern auch im Hosting der IT-Infrastruktur den Leitsatz: „So geht Zukunft!“