HKM-Werk bei Nacht mit diversen Luftschächten und Schornsteinen

Hüttenwerke Krupp Mannesheim

Vertrauensvolle und kompetente Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Referenzen | 30.03.2019

Auf der sicheren Seite mit Outdoor-Rechenzentrum

„Stahl. Das sind wir.“ Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) stehen als integriertes Hüttenwerk für ihre langjährige Erfahrung und ihr umfassendes Branchen-Know-how. Sie sind ein modernes Stahlunternehmen mit technisch und wirtschaftlich optimierten Fertigungsstufen, Arbeitsbedingungen und Umweltschutzmaßnahmen.

„Die IT ist heutzutage wichtiger denn je für unser Unternehmen. Auch dort, wo auf den ersten Blick nicht an Computern gearbeitet wird, steuern im Hintergrund IT-Systeme die entscheidenden Prozesse. Entsprechend groß ist die Abhängigkeit von der IT-Verfügbarkeit“, betont Patrick Komfort, Projektleiter bei HKM. Für diese Verfügbarkeit, so Komfort, waren bisher im Wesentlichen die Rechenzentren I und II zuständig, die redundant ausgelegt sind. Wenn allerdings beide ausfallen, herrscht Stillstand auf der Hütte, im schlimmsten Falle gleich für mehrere Tage. Bei HKM war ein solcher GAU deswegen nicht auszuschließen, weil beide Rechenzentren lediglich zehn Meter auseinanderliegen.
 

Ereignisse wie ein Großbrand in der Verwaltung oder ein Bruch der auf der anderen Seite der Straße befindlichen Absetzbecken hätten demzufolge beide Rechenzentren betroffen und die Hütte lahmgelegt. Im Laufe der vergangenen Monate ist daher das Rechenzentrum X errichtet worden, das zum 1. April 2019 seinen Betrieb aufgenommen hat und die Sicherheitslücke schließt. Für den Bau dieses Rechenzentrums suchte HKM nach einem verlässlichen und kompetenten Partner und fand diesen in der Data Center Group.

Obwohl der externe Blick wichtig war, verließ sich Patrick Komfort nicht allein darauf, sondern setzte auf ein kompetentes Team und mit der Data Center Group auf einen verlässlichen Partner. Unter Abwägung aller Aspekte kam man zu dem Schluss, dass der Bau eines neuen Rechenzentrums die sinnvollste Lösung wäre. Denn dadurch würden mittelfristig Kosten und dauerhaft Risiken auf ein Minimum reduziert. „Wir haben uns darauf geeinigt, den Neubau bis Ende 2018 fertigzustellen und das neue Rechenzentrum am 1. April 2019 in Betrieb zu nehmen“, sagt Patrick Komfort.
 

Das Projekt war allerdings nicht so einfach, wie es sich anhört. Denn statt eines neuen Rechenzentrums wurde dem Bereich Informationstechnik (CI) zunächst das Budget für eine Disaster Recovery Site, eine Art Ausweichzentrum genehmigt, das im Fall des Falles die Grundfunktionen der IT vorübergehend übernehmen sollte. Im Herbst 2017 wurde die Projektleitung an Patrick Komfort übertragen, der von 2004 bis 2010 selbst bei CI war und seit 2010 im Controlling der HKM für das Fachgebiet Projektmanagement und Grundsatzfragen zuständig ist. Er kannte als gelernter Fachinformatiker, Diplom-Kaufmann und MBA also beide Welten, sowohl die der IT als auch des Controllings, war Insider und brachte zugleich den Blick des Externen mit. Zudem hatte er im Jahr 2007 den Bau des Rechenzentrums 2 miterlebt und wusste daher: „Schon damals war die unmittelbare Nähe zum Rechenzentrum 1 nicht der Wunsch-Standort der IT, konnte aber auf der Hütte nicht anders realisiert werden.“ Ein ambitioniertes Ziel, schließlich standen sowohl die Erstellung des Leistungsverzeichnisses und die Ausschreibung der einzelnen Gewerke als auch die behördliche Baugenehmigung noch aus. Die finale Genehmigung für den Neubau durch den Aufsichtsrat wurde erst Ende des zweiten Quartals 2018 erteilt. Letztendlich aber griff ein Rädchen ins andere. Auch das Bauamt spielte mit und erwies sich aufgrund der exzellenten Kooperation sozusagen als Teil des Teams. Da ebenfalls die Mitte Juli 2018 als Generalunternehmer ins Boot geholte Data Center Group eine Einhaltung des Fertigstellungstermins signalisierte, konnte es losgehen: Am 8. Oktober 2018 fiel der Startschuss für das Rechenzentrum X. Die Data Center Group hatte bereits das Rechenzentrum II errichtet und blieb über die Jahre in ständigem Kontakt mit HKM, sodass man wusste, hier einen verlässlichen und kompetenten Partner an seiner Seite zu haben.

Daten und Fakten


Vertrieb: Ralf Siefen

Projektleitung: Markus Böhmer
Das Rechenzentrum:
•    IT-Outdoor-Containerlösung inkl. Gewerke, 160 m²
•    Leistung im Computerraum 150 kW
•    Propan-Kaltwassersätze
•    Netzersatzanlage
•    Gaslöschanlage
Dauer der Bauphase: Oktober 2018 bis März 2019
 

Das neue Rechenzentrum steht exemplarisch für die Vereinbarkeit bewährter Hütten- und moderner Industriestandards. So wurde der Neubau nach der 2016 verabschiedeten internationalen Rechenzentrumsnorm DIN EN 50600 gebaut, ist damit uneingeschränkt zukunftsfähig und kommt in der vier Klassen umfassenden Verfügbarkeitsskala auf immerhin 3. „Lediglich zwei bauliche Erweiterungen fehlen uns, um die höchste Verfügbarkeitsklasse zu erreichen“, erläutert Patrick Komfort. Der Platz dafür, diese Dinge noch nachträglich zu installieren, ist bereits vorgesehen. Schon jetzt stellt der Neubau einen gewaltigen Sprung gegenüber seinem im Jahre 1999 renovierten und überholten Vorgänger Rechenzentrum I dar, sowohl technisch, als auch aus Sicht von Sicherheit und Energieeffizienz. So gibt es beispielsweise kein einziges 1-Fehler-Ereignis, das den Computerraum zum Ausfall bringen könnte. Dieser Umstand hängt unter anderem damit zusammen, dass in dem neuen Rechenzentrum alles, wie etwa die Klimatechnik, zweimal vorhanden und zugleich das Rechenzentrum an die beiden Netzgruppen Mülheim und Krefeld angebunden ist. Es müssten also schon beide Netze ausfallen, damit der Notstrom anspringt. Selbst dieser Notstrom könnte das Rechenzentrum 48 Stunden lang am Laufen halten.
Generell ist das Rechenzentrum X mit einer breit ausgelegten Leistungsreserve auf zahlreiche Szenarien eingestellt. Die große Bandbreite ist auch im Sinne der Zukunftsfähigkeit erforderlich und allgemein alles in diesem Neubau ist state-of-the-art, also auf dem neuesten Stand der Technik. Dazu tragen auch die 38 km Lichtwellenleiter bei, die im Rahmen des Projektes quer über die ganze Hütte verlegt wurden, um eine unterbrechungsfreie Anbindung aller HKM-Bereiche an das neue Rechenzentrum zu gewährleisten. Auch deshalb haben die meisten von dem Umzug des Rechenzentrum I in das Rechenzentrum X übrigens so gut wie nichts mitbekommen, denn dieser "verlief fast völlig geräuschlos“, sagt Patrick Komfort. Sein Ziel, das beste Rechenzentrum für HKM zu bauen, hat das Team erreicht. Nicht zuletzt dank der partnerschaftlichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Data Center Group und weil alle im Team, interne wie externe, mehr als das Erwartbare geleistet und sich immer wieder selbst übertroffen haben. Alles nur, um eines zu gewährleisten: dass HKM in punkto IT-Verfügbarkeit künftig auf der sicheren Seite ist.
 

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