Unser Geschäftsbereich proRZ setzt für
den Kommunikationskonzern eines der modernsten
Hochleistungsrechenzentren Deutschlands um. PFALZKOM | MANET ist einer der größten
lokalen Kommunikationsanbieter für Geschäftskunden und Carrier. Das Unternehmen
mit Sitz in Ludwigshafen betreibt ein eigenes Telekommunikationsnetz und deckt
damit die Metropolregion Rhein- Neckar, Rheinland Pfalz, Teile von Hessen und
dem Saarland ab.
Zur sinnvollen Erweiterung des bestehenden Leistungsspektrums
plante das Unternehmen den Bau eines der modernsten Hochleistungsrechenzentren Deutschlands.
Ziel war es, mittelständischen Unternehmen aus der Region die Möglichkeit zur
Auslagerung ihrer IT sowie eine sichere Infrastruktur zu bieten. Für die
professionelle Umsetzung holte der Telekommunikationsanbieter die Infrastruktur-Spezialisten
der proRZ mit ins Boot, die mit ihrem ganzheitlichen
Konzept voll und ganz überzeugen und das Projekt innerhalb kürzester Zeit
realisieren konnten.
Grundfläche EG: 1.480 m²
OG: ca. 160 m²
Geschoßflächenzahl 1.640 m²
Zwei Serverräume mit jeweils ca. 420 m² Fläche
Klimaspange im Serverraum (abgetrennt durch eine Gitterwand)
In Verbindung mit der Grundlagenermittlung wurden seitens proRZ Analysen durchgeführt, die den Standort näher beleuchteten und die Umgebungsparameter vollständig mit einbezogen. So wurde das Gebäude aus Sicherheitsgründen außerhalb der Hochwasser-, bzw. einer Erdbebenzone errichtet. Als Tochter der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT verfügt PFALZKOM | MANET zudem über ideale Grundvoraussetzungen hinsichtlich der Energieversorgung: Das Rechenzentrum wird aus zwei verschiedenen Spannungsebenen direkt am Umspannwerk gespeist. Zusätzlich sind natürlich Batterien und ein Dieselaggregat verbaut. Optimale Energiereserven und die redundante Auslegung der Versorgungstechniken stellen einen unterbrechungsfreien Betrieb sicher. Nicht zuletzt ist der Serverraum mit speziellen Brandschutzvorrichtungen, Löschanlagen und Zugangskontrollen versehen.
Das TÜV tekit geprüfte Rechenzentrum verfügt über die Sicherheitsstufe
3 „Hochverfügbarkeit“ und weist eine besonders hohe Ausfallsicherheit auf. Auch
die ansprechende sowie funktionale Architektur planten die Experten der proRZ
besonders kundenorientiert: So entstanden zwei voneinander getrennte, autarke
Serverräume mit jeweils 350 m² Fläche. Zwischen beiden Bereichen befindet sich ein
voll ausgestatteter Technikbereich mit redundanten Telekommunikationsräumen,
Trafozellen, USV- und Batterieräumen, einer Niederspannungshauptverteilung (NSHV),
einem IT- Konfigurationsraum, einer Kältezentrale, der Löschanlage, einem
Besprechungszimmer sowie einem Notfallarbeitsplatz. Insgesamt bietet der Neubau
Platz für über 300 Serverschränke, wobei die Stellflächen dem jeweiligen Bedarf
entsprechend angemietet werden können.
Da sich vor allem bei Outhousing-Rechenzentren
immer auch die Frage nach einem geregelten Zutritt stellt, waren hier spezielle
Maßnahmen gefragt. „Voraussetzung war es, dass all unsere Kunden jederzeit
Zugang zu ihrer IT haben. Gleichzeitig ist ein hohes Maß an Sicherheit
gefordert: Mit mehreren Zutrittsstufen garantieren wir, dass lediglich befugte Personen
zu ihren jeweiligen Bereichen gelangen“, erklärt Uwe Burré kaufmännischer
Geschäftsführer bei PFALZKOM | MANET den Anspruch an das Projekt. Sogenannte
Cages innerhalb der Serverräume sorgen zusätzlich für optimalen Schutz gegenüber
fremden Zugriffen und Sabotage. Die seitens proRZ installierten Vorrichtungen
zur Verifizierung und Dokumentierung leisten ihr Übriges.
Rückkühltechnik mit 1,8 Megawatt Leistung
Kältemaschinen mit 1,5 Megawatt Leistung
USV-Technik mit 5 Modulen à 400 kVA (1,6 Megawatt Leistung)
2 Notstromaggregate mit je 1,5 Megawatt Leistung
Mögliche Wärmeabgabe auf der Serverraumfläche von 1200 Watt/m² und zusätzlich 300-400 Watt/m² über direkte Hardwarekühlung in den Racks. Dies entspricht 1,6 KW / m²Einspeisung elektrischer Energie über 2 Umspannwerke
2 Trafos vorhanden
Ausführung aller sonstigen Anlagen in einer n+1-Redundanz
Das Datacenter verfügt aufgrund der
Kundenanforderungen über mehrere Techniken zur Klimatisierung. Um den hohen kundenseitigen
Anforderungen an die Energieeffizienz und Zukunftsfähigkeit des Serverraums
Rechnung zu tragen, verbauten die Rechenzentrumsexperten der proRZ unter anderem
Hybridkühler für die Rückkühlung, die ebenso eine freie Kühlung zulassen. Diese
nutzen bei vorhandener, geringer Außentemperaturen die „natürliche Kälte“ zum
Kühlen des Rechenzentrums und bringen somit umweltschonende Eigenschaften sowie
eine immense Kostenersparnis mit sich. Eine autarke Kaltwasserversorgung steht
ebenfalls bereit, sodass die indirekte freie Kühlung in den kälteren
Jahreszeiten problemlos genutzt werden kann. „Uns war wichtig, dass unser Rechenzentrum
auch in einigen Jahren noch wirtschaftlich betrieben werden kann“, so
Geschäftsführer Burré. „Mit dem idealen Standort, Redundanzen sowie der
neuesten Technik haben wir den Schritt in die richtige Richtung gewagt“.
In Sachen
Klimatisierung der Serverschränke wurde mit einem Kalt-Warmgangprinzip
ebenfalls auf Energieeffizienz gesetzt. Hierbei sind die Racks so angeordnet,
dass kalte und warme Luft strikt voneinander abgeschottet sind. Auf diese Weise
kommt es zu keinerlei Luftkurzschlüssen und damit auch nicht zu Verlusten der
Kühlwirkung. Der Luftstrom führt in einen 0,8 m hohen Doppelboden, in dem sich
auch die Stromschienen der redundanten Elektroversorgung befinden. Dank der
vorbereiteten Kühlung können darüber hinaus gezielt große und sehr große
Wärmelasten abgeführt werden. Zum physikalischen Schutz wurde neben der im Gebäude
integrierten modularen Haus-in-Haus Lösung, die aus F90 Brandschutzwänden und
-Geschossdecken besteht, eine zentrale Löschanlage implementiert. Hier kommt
das schonende, chemische Löschmittel Novec 1230 zum Einsatz, das sich durch
seine Human- sowie Technikverträglichkeit auszeichnet.
Die Anlage schützt jedoch nicht nur die beiden Löschbereiche der Serverräume, sondern auch den USV- und Batterieraum des DATACENTER Rhein-Neckar. Um ein weiteres Plus an Sicherheit zu bieten, läuft die Erfassung von Störmeldungen wie beispielsweise der USV- und Klimaversorgung, der Netzersatzanlage, eines Lecks im Kühlwassersystem, des Einbruch- und Zutrittskontrollsystems sowie der Rauchfrühesterkennung über ein Monitoringsystem, das die Betreiber unmittelbar über mögliche Zwischenfälle informiert. Das Thema Energieeffizienz stand beim Bau des DATACENTER Rhein-Neckar besonders im Fokus. Die komplette Ausstattung ist auf einen umweltschonenden Betrieb ausgelegt. „Dieser Punkt spielt für uns eine große Rolle. proRZ hat uns dahingehend optimal beraten und die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt“, erklärt Burré und ergänzt: „Um die ökologischen Eigenschaften abzurunden, wurde auf dem Flachdach des Gebäudes eine Photovoltaikanlage angebracht“.
Für einen plötzlichen Energieausfall ist das Datacenter Rhein-Neckar bestens ausgerüstet: Die Notfallversorgung erfolgt über die Batterieanlage der USV, die die Startzeit der Dieselaggregate überbrückt. Zwei Netzersatzanlagen mit insgesamt 2.800 kVA sind bereits nach wenigen Sekunden in der Lage, genügend Strom für die Aufrechterhaltung sämtlicher Systeme zu liefern. Eine 20.000 Liter Tankanlage gewährleistet dabei auch über einen längeren Zeitraum den Betrieb der Aggregate. Aus Sicherheitsgründen ist die Niederspannungshauptverteilung – wie auch die übrige Technik – in einem separaten Brandabschnitt untergebracht und ebenfalls für einen unterbrechungsfreien Betrieb ausgelegt. Angefangen bei der akribischen Planung, den Standort- und Bedarfsanalysen, über die architektonische und technische Umsetzung bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe an den Kunden hat proRZ das Großprojekt betreut.
Die erfolgreiche TÜV-Zertifizierung beweist, dass die Umsetzung des Rechenzentrums
nach hohen Qualitätskriterien erfolgte. Dabei wurde die Überprüfung durch ein
neutrales Institut seitens PFALZKOM | MANET ausdrücklich gewünscht. Darüber
hinaus wurde seitens proRZ ein Betriebshandbuch erarbeitet, das als Leitfaden
für den sicheren und kostenoptimierten Betrieb dient. „Wir waren und sind mit
der Zusammenarbeit und dem Projektablauf vollauf zufrieden“, sagt Burré und
betont, dass mit einem der modernsten Hochleistungsrechenzentren Deutschlands
auch die Erwartungen der Endkunden mehr als erfüllt werden.
„Damit wir weiterhin unserem
Kerngeschäft nachgehen konnten, haben wir einen IT-Infrastruktur-Experten
gesucht, der ein Rundum-Sorglos-Paket von der Planung und Analyse über die
architektonische Leistung bis hin zur Inbetriebnahme bietet.
Wir wollten einen zuverlässigen Partner, der uns letztendlich nur den Schlüssel zum fertigen Rechenzentrum übergibt – und unsere Erwartungen wurden trotz eines engen Zeitplans vollkommen erfüllt! Der Generalunternehmer proRZ hat das Projekt nicht nur sehr schnell umgesetzt, sondern auch durch ein hohes Maß an Qualität überzeugt. Dass die Wahl auf proRZ fiel, wurde maßgeblich davon beeinflusst, dass das Unternehmen herstellerunabhängig und im Sinne unserer Projektziele beraten hat. So wurde allen Wünschen voll und ganz entsprochen und wir konnten sämtliche Anliegen einbringen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Es ist eines der modernsten Hochsicherheitsrechenzentren Deutschlands entstanden.“ (Thorsten Moßmann, Leiter des DCRN)
Als Löschlösungen speziell im IT-Umfeld bieten sich heute moderne und auf IT optrimierte Löschanlagen an. Neben Gaslöschanlagen stellt die Brandvermeidung über die Absenkung des Sauerstoffanteils der Luft eine weitere Alternative dar.
Vom modulares Raum-in-Raumsystem mit erweitertem Grundschutz bis zum Hochverfügbarkeitsschutz der neuesten Generation für Ihre IT. Maximale Sicherheit für Ihr Rechenzentrum.
Unterbrechungsfreie Stromversorgung-Anlagen finden überall dort Einsatz, wo keine Ausfallzeiten auftreten dürfen. Beim Einsatz wird zwischen USV-Klasifizierung gemäß EN 50091-3 und EN 62040-3 unterschieden.
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