Gebäude Marc O Polo mit Schriftzug vorn, Holzfassade, Baum und Straße davor

Data Center Group realisiert mit MARC O’POLO hochmoderne und energieeffiziente RZ-Klimatisierung

Chill Over Water
Referenzen | 01.06.2018

Was Trends in der Mode sind, sind Technik und nicht zuletzt gesetzliche Rahmenbedingungen für die IT: Beiden ist gemeinsam, dass sie mit der Zeit gehen. Um den sich stetig ändernden Anforderungen Rechnung zu tragen, hat die Data Center Group gemeinsam mit dem Modehersteller MARC O’POLO ein Rechenzentrum in Betrieb genommen, dessen Klimatisierung in dieser Form einzigartig in Deutschland ist. So entstand die erste Klimaanlage mit Kaltwassersatz, die als Kühlmittel Wasser (R718) nutzt. Ziel war es natürliche, ressourcensparende Kältemittel einzusetzen. Eine Innovation für Rechenzentren mit einer Kälteleistung von 15 bis 35 kW. Denn: Wasser wurde als Kältemittel bislang nur in großen Megawattbereichen eingesetzt. Solche Turbinen arbeiten im Leistungsbereich von 2.000 kW. So ist die Anlage von MARC O’POLO kompakt und gleichzeitig hoch effektiv. Vor allem aber ist sie ökologisch und zukunftsfähig. Mit Aussicht auf die F-Gase-Verordnung, die ab dem Jahr 2030 bestimmte Kältemittel für neue Klimaanlagen verbietet, wird hier bereits jetzt alternatives, auch künftig zugelassenes Kältemittel genutzt. 

Auf Effizienz ausgerichtet

Eine Besonderheit der Anlage liegt in der im Kaltwassersatz integrierten, freien Kühlung. Dadurch kann sie sowohl frei kühlen als auch im reinen Verdichte- oder Mischbetrieb arbeiten – sogar zweistufig, infolge zweier Turboverdichter, die gegebenenfalls hintereinander den Wasserdampf verdichten. Diese Turboverdichter wurden eigens für die Anlage entwickelt, geprüft und getestet. Darüber hinaus wurde die gesamte Anlage auf Energieeffizienz ausgelegt. So sind nicht nur beispielsweise Druckverluste, Rohrleitungen oder Wärmetauscher minimiert. Auch Rückkühler, Kaltwasser- und Kühlwasserpumpen sind durch den hohen Wirkungsgrad sehr leistungsfähig. Im Inneren des Rechenzentrums wurden Sidecooler montiert. Durch einstellbare Ventilatoren konnte zudem eine Soll-Wert-Verschiebung integriert werden. Entsprechend regulieren die Sidecooler bei wenig Leistung im Inneren den Soll-Wert des Kaltwassersatzes im äußeren Bereich, wodurch er noch effektiver wird.

Um einen komplizierten Umbau der Löschanlage zu vermeiden, wurde ein Kaltgangsee aufgebaut. Im Gegensatz zu einer Kaltgangeinhausung handelt es sich dabei um einen Bereich, der nach oben geöffnet ist. Die Anlage wird reguliert, indem im Serverbereich die Kaltluft liegt und nur ein wenig darüber hinausströmt. Wie bei Kaltluft in einem See wird auf diese Weise ein Luftvolumenstrom erzeugt. Eine spezielle Wasseraufbereitung regelt die Wasserfiltration des Kaltwasser- und Kühlwasserkreislaufs, indem sie dem Kühl- und Kaltwasser reines Monoethylenglykol beimischt, damit der ph-Wert über den Filter optimal geregelt werden kann. Da Kaltwasser schwitzt, sind die kompletten Rohrleitungen zur Korrosionsvermeidung aus Edelstahl gefertigt. Grundieren und Streichen wird damit überflüssig.

Drei Klimaspezialisten der Data Center Group haben die Anlage im laufenden Betrieb in vier Wochen vollständig aufgebaut. Die Klimatisierung wurde als Feldversuch gestartet. Eine Kooperation, von der beide Partner profitieren.

„MARC O‘POLO kann die Klimaanlage zwei Jahre kostenfrei nutzen. Wir können indes unsere Marktführerschaft weiter ausbauen und diese hocheffiziente Klimatisierung im Feld erproben“, erklärt Ulrich Mickler, technischer Leiter bei Data Center Services, dem Geschäftsbereich der Data Center Group, der auch auf die Klimatisierung von Rechenzentren spezialisiert ist. Aufgrund des Innovationsgrades wird das Projekt außerdem von der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gefördert. Dafür wird der komplette Stromverbrauch der Klimakomponenten mit einem speziellen Messgerät überwacht, erfasst und dokumentiert. Die Daten werden für fünf Jahre gespeichert und der BAFA zur Verfügung gestellt.

„Die Data Center Group hat uns durch die professionelle Konzeptionierung und Umsetzung einer Back-Up-Lösung für eines unserer Datacenter überzeugt. Wir schätzen sie als Partner für die Betreuung, Wartung, Instandhaltung und den Service unserer drei Rechenzentren sehr. Ingo Kessler “ Leiter IT Service & Network Engineering, MARC O’POLO

Vertrieb und Projektleitung: Ulrich Mickler

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