Rendering BER1

Neues Rechenzentrum für die Hauptstadt

BER1 wird im Smart District Spandau für weitere Kapazitäten sorgen
News | 06.12.2023

Im Smart District Spandau entsteht zwischen Havel und Spree ein Open Innovation Space namens in.grid Berlin(1) der Investoren INVESCO REAL ESTATE und KAURI CAB, in welchem High-Tech-, Forschungs- und Life Science-Unternehmen die Möglichkeit der Ansiedlung erhalten.

Ein Teil des Quartiers wurde durch DATA CASTLE erworben. Das Unternehmen wird ein Hochleistungsrechenzentrum mit dem Namen BER1 errichten, welches sich durch eine hohe Energieeffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energien sowie ein innovatives Konzept zur Abwärmenutzung auszeichnet. 

Auf dem 12.000 m2 großen Rechenzentrums-Grundstück sollen auf drei Geschossen insgesamt rund 10.000 m2 Rechenzentrumsfläche mit Platz für ca. 4.400 Racks zur Vermietung zur Verfügung stehen. Mit einer Gesamtleistung von 40 MVA und 26 MW für die reine IT-Last zählt das Data Center zu einem der größten der Hauptstadt.

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für Ende 2025 geplant. Die Vermarktung und Positionierung des Projektes am freien Markt laufen bereits. „Wir befinden uns bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit DAX-Unternehmen, mit Einrichtungen des öffentlichen Sektors sowie mit einigen global agierenden Unternehmen, welche Cloud Services anbieten – sogenannte Hyperscaler“, erläutert Jörgen Venot, CSO von DATA CASTLE.

 

Digitaler Treiber für die Hauptstadt

Die Weltmetropole Berlin hat sich als führender Tech-Standort für Informations- und Kommunikationstechnologie in Deutschland und Europa entwickelt. Die Bundeshauptstadt ist durch zahlreiche Technologie- und Innovationsparks Vorreiter für die Themen Künstliche Intelligenz (KI), Additive Manufacturing (AM), Industrial Internet of Things (IIoT), Virtual/Augmented Reality (VR/AR) und Blockchain. Diese Schlüsseltechnologien treiben Innovationen voran und bieten vielen Unternehmen starke Entwicklungs- und Wachstumschancen. „Das BER1-Rechenzentrum sorgt für die gegenwärtig benötigte Rechenkapazität und berücksichtigt bereits heute zukünftige Anforderungen im Design. Etwa für Themen, die eine extrem hohe Leistungsdichte erfordern, wie KI, Predictive Analytics oder Simulationen für Forschung und Entwicklung,“ so Ralf Siefen, CEO Data Center Group.

Neben dem Standortvorteil des Datenhostings in Deutschland (und damit DSGVO-Konformität für Datenschutz und Urheberrecht) bietet die Stadt auch eine erstklassige Infrastruktur sowie schnelle Anbindungen an die Autobahn und den öffentlichen Nah- und Fernverkehr. 

"Exzellente Konnektivität, geringe Latenzzeiten und der hohe Schutz, den private Daten hier genießen, machen Deutschland sehr attraktiv für Investments in Data Center“, erklärt Christopher Stief, CEO von DATA CASTLE.

Trotz stabilem Stromnetz und zuverlässiger Energieversorgung, sind auch für diesen Standort neue Technologien im Bereich Energieeffizienz zentrales Thema, weshalb nachhaltige und erneuerbare Lösungen relevanter denn je sind.

Nachhaltiger Bau und Betrieb

Für die höchste Verfügbarkeit ist eine ausreichende Belieferung mit Strom aus 100 % erneuerbaren Energien durch den Stromversorger bereits gesichert. Das Rechenzentrum wird unmittelbar von der nahegelegenen Umspannanlage versorgt. 
Das Rechenzentrum wird zudem mit der entsprechenden Technologie zur Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Abwärme wird vom Projektentwickler und einem beauftragten Energiedienstleister in das Wärmenetz des Gewerbe-Quartiers eingespeist. Diese dient somit als zusätzliche emissionsfreie Energiequelle für den Open Innovation Space.

Am Rechenzentrum selbst werden Flächen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, die der nachhaltigen Stromerzeugung für die eigenen Büroarbeitsplätze dienen.
Der Einsatz von hochmodernen Technologien und energieeffizienter Anlagen sorgt dafür, dass der Energieverbrauch des Datencenters so gering wie möglich ist. Damit ergibt sich ein Energieeffizienzgrad, die sogenannte Power Usage Effectiveness (PUE), von gerade mal 1,2. Dieser Wert erfüllt damit den gesetzlichen Anforderungen an den sparsamen Verbrauch von neuen Rechenzentren.

Neben den Vorgaben des neuen Energieeffizienzgesetzes erfüllt das Rechenzentrum noch weitere Vorgaben. Denn auch bautechnisch setzt das Objekt auf ökologische Nachhaltigkeit: Das Gebäude ist nach LEED Platin zertifiziert und hat damit die höchste Stufe dieser Zertifizierung erreicht (LEED = Leadership in Energy and Environmental Design). Dieses international anerkannte Label für ökologisches Bauen zertifiziert durch unabhängige Dritte, dass ein Gebäude auf umweltfreundliche Art gebaut und entworfen wurde.

In verschiedenen Bereichen müssen dazu energetische und ökologische Kriterien erfüllt werden. Etwa durch den Einsatz von Naturstoffen und Materialien, die sich dem Stoffkreislauf wieder zuführen lassen. Beim Bau des Objekts werden an vielen Stellen konventionelle Baustoffe ersetzt, die umwelt- und gesundheitsschädlich sind. So wird in diesem Rechenzentrum zum Beispiel recyclingfähiges Dämmmaterial aus Mineralwolle eingesetzt anstelle von Styropor. 
Auch die Begrünung des Gebäudes sorgt für mehr Nachhaltigkeit am Bau. Das Data Center wird auf dem Dach sowie an allen vier Seiten der Fassade damit ausgestattet. Die Bepflanzung dient als Hitzeschild im Sommer sowie Wärmedämmung im Winter und wirkt damit wie eine natürliche Klimaanlage. Die Absorptionsfähigkeit der Vegetation schützt zusätzlich vor UV-Strahlen, Hagel, Schadstoffe, Schmutz und Schall.
Auf Effizienz in Bezug auf den Wasserverbrauch wird ebenfalls geachtet: Das Oberflächenwasser wird in begrünte Sickermulden geleitet und dient der Bewässerung der Grünflächen. Damit bleibt der Regen im natürlichen Wasserkreislauf und zusätzlich wird das Kanalnetz im Falle eines Starkregenereignisses entlastet.

 

Sicher und Hochverfügbar in die Zukunft

Das Rechenzentrum folgt einem modularen und erweiterbaren Grundsatz und ist damit für die Zukunft gerüstet. Neben der Einhaltung qualitativer Gütekriterien und sicherheitstechnischer Merkmale ist das Rechenzentrum auch für wirtschaftliche Anforderungen konzipiert: Betrieb, Wartung und Reparaturen können unterbrechungsfrei und höchst effizient erfolgen.

Höchster Objekt- und Zutrittsschutz wird durch die Ausstattung gewährleistet: CCTV mit vollständiger Abdeckung des Geländes, drei Meter hoher Perimeter-Schutz, Sicherheitspoller an der Gebäudeumgrenzung und Personenschleuse zur vollständigen Authentifizierung. Brandfrühesterkennung und Löschanlagen sowie die redundante Auslegung der Technik sorgen für den größtmöglichen physikalischen Schutz und damit für eine 99,9%ige Verfügbarkeit.

„So schafft die Data Center Group für DATA CASTLE in der Hauptstadt neue Rechenzentrums-Kapazitäten, die Hochverfügbarkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit miteinander vereinen,“ resümiert Ralf Siefen. 

 

Technische Daten BER1 Data Center Berlin:
 

  • 40 MVA Kapazität
  • 26 MW IT Leistung
  • 10.000 m2 IT-Fläche
  • Platz für ca. 4.400 Racks
  • PUE 1,2
  • Redundante Stromversorgung aus dem nationalen Netz
  • Einsatz von 100% erneuerbarer Energie
  • Abwärmenutzungskonzept in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger
  • Photovoltaikanlage für Stromerzeugung
  • Begrünte Fassade
  • E-Ladestationen
  • Zertifizierung nach EN 50600 (VK3), Uptime (Tier III), ISO 27001 (BSI Grundschutz) und LEED Platinum

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