Rechenzentrum in Heidelberg mit grüner Fassade

Eröffnung des neuen Rechenzentrums im Heidelberg Innovation Park (hip)

Höchstleistung für eine nachhaltige Zukunft
News | 10.11.2023

Am 10. November 2023 eröffnete auf dem hip-Gelände in Heidelberg ein neues grünes Colocation-Rechenzentrum. Mit einem Data Center erhält der Innovation Park einen weiteren wichtigen Baustein für die Stärkung als Hotspot für Innovationen aus den Bereichen IT, KI und Digitales für Forschungseinrichtungen, Start-ups und internationale Unternehmen.

In Rekordzeit von nur 11 Monaten – und damit einen Monat schneller als geplant – wurde das Projekt von der Data Center Group (DCG) als Generalübernehmer gemeinsam mit der Data Center Security GmbH (DCS) und InfraRed Capital Partnersumgesetzt. Das Rechenzentrum verfolgt einen zukunftssicheren Ansatz für die Nutzung von nachhaltigem Strom, innovativer Kälteerzeugung und Wärmerückgewinnung.

Zur Eröffnung kam auch der Oberbürgermeister von Heidelberg, Eckart Würzner, der gemeinsam mit den Projektbeteiligen das Objekt feierlich an den Betreiber übergab.

Digitalisierung für die Metropolregion Rhein-Neckar

Die Metropolregion Rhein-Neckar ist ein strategischer Standort für das Rechenzentrum. Der industrielle Ballungsraum und Schwerpunkten auf Forschung und Entwicklung ist interessant für viele Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie wissenschaftliche Einrichtungen und optimaler Standort mit schneller Anbindung an Großstädte wie Mannheim, Ludwigshafen, Karlsruhe und Stuttgart. Das Data Center wird künftig den Anwendern als DE-CIX enabled site zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, dass sich Kunden im Rechenzentrum direkt mit dem weltweit größten Internet-Knotenpunkt in Frankfurt a.M. verbinden können.

„Das neue grüne Rechenzentrum stärkt den Zukunftsstandort Heidelberg und ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung des Heidelberg Innovation Park zum Innovationsstandort für IT, KI, Digitales und Lebenswissenschaften mit überregionaler Strahlkraft. Das Data Center bietet moderne digitale Infrastruktur, die wir in Heidelberg für die Zukunft dringend brauchen. Durch den effizienten Betrieb und die nachhaltige Versorgung über erneuerbare Energien leistet das Rechenzentrum einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Das Data Center bietet so für Start-ups und Unternehmen im hip und in der gesamten Region viele neue Möglichkeiten,“ so der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Eckart Würzner.

 

Das Rechenzentrum – sicher und hochverfügbar mit innovativer Technologie

Das nach aktuellsten Standards wie DIN EN 50600, ISO27001, LEED-Platinum sowie ISO 50001 realisierte Rechenzentrum ist redundant und hochverfügbar angelegt. Es verfügt über eine Gesamtfläche von 2.000 m2 (Data Halls, Technik- und Verwaltungsfläche) für insgesamt 252 Racks.
Die Energieverbrauchseffektivität liegt unter einem PUE-Wert von 1,25 bei einem IT-Load von 1.150 kW sowie ca. 2 MVA Anschlussleistung und trägt damit dem neuen Energieeffizienzgesetz Rechnung. Obwohl die Planung des Projekts bereits weit vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes erfolgte, erfüllt es alle notwendigen Kriterien und leistet sogar darüber hinaus einen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Digitalisierung. Das geht u.a. nur mit dem Einsatz hocheffizientester Anlagen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen.

 

Klimafreundliche Strom- und Kälteerzeugung

100% des bezogenen Stroms stammt aus Quellen erneuerbarer Energien. Der Strombedarf wird gedeckt durch den Bezug von direkt erzeugtem Grünstrom aus Wind- und Solarenergie aus dem eigenen Unternehmensverbund und mit Herkunftsnachweisen aus Deutschland und Europa. Darüber hinaus sorgen Photovoltaik-Anlagen auf der Dachfläche für einen reduzierten Strombezug, da dieser eigens generierte Strom zur Versorgung zu 100% für den Betrieb des Data Centers genutzt wird. Nicht nur das Dach, sondern auch die Außenwände werden sinnvoll genutzt. So dient eine großzügige Fassadenbegrünung als natürliche Klimaanlage und zur zusätzlichen CO2-Absorption.

Die benötigte Kühlenergie für das Rechenzentrum liefert die Fernkälteversorgung der Stadtwerke Heidelberg. Diese wird regenerativ im Kraftwerk erzeugt und anschließend wird die rücklaufende Wärme entsprechend weitergenutzt. „Es handelt sich hierbei um ein höchst innovatives Rechenzentrumsprojekt. In enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Heidelberg wurde ein beispielloses Konzept entwickelt, das Maßstäbe im Bereich der nachhaltigen Kälteversorgung darstellt,“ so Ralf Siefen, CEO Data Center Group.

Die redundant ausgelegte Klimatisierung ist möglich durch die Erzeugung von Kälte mit thermisch angetriebenen Kältemaschinen, die überschüssige Wärme aus dem Fernwärmenetz in Kälte umwandeln. Die Kälteerzeugung ist so effizient, dass das die notwendige Stromaufnahme sehr gering ist und zu 100 % durch eigenerzeugten PV-Strom der Stadtwerke Heidelberg gedeckt werden kann.Zusätzlich wird ein Eisspeicher eingesetzt, der dazu dient, das Netz bei Last- oder Preisschwankungen zu entlasten. Andererseits kann überschüssige Energie aus dem Netz genutzt werden, um den Eisspeicher zu füllen. Mit diesem Kältekonzept ist automatisch ein Abnehmer der Abwärme vorhanden. Denn die aus dem Rechenzentrum rücklaufende Wärme wird von den Stadtwerken weitergenutzt und geht somit nicht verloren. Ein zusätzlicher Clou: Am Rechenzentrum selbst sind keine Klimaaußengeräte notwendig. Insgesamt reduzieren sich durch dieses innovative Konzept die CO2-Emissionen durch die zentrale Kälteerzeugung des Rechenzentrums in Heidelberg gegenüber marktüblichen Anlagen deutlich.

Höchstleistung für eine nachhaltige Zukunft: nexspace

Das Objekt, wurde zukunftsträchtig nexspace getauft, da es sich um ein Rechenzentrum handelt, dass den Anforderungen von morgen gewachsen und den Kunden ermöglicht, ihren eigenen Betrieb ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Die Investition der Projektbeteiligten in dieses hochmoderne Data Center spiegelt nicht nur die wachsende Nachfrage der Region im Bereich der Digitalisierung wider, sondern auch den Einsatz der Beteiligten in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit.

 

Technische Daten nexspace Data Center in Heidelberg:

  • 3-geschossiges Gebäude mit insgesamt ca. 2.000 m2
  • Technik-, Verwaltungs- und Rechenzentrumsfläche
  • Insgesamt bietet nexspace 4.000 m2 Rechenzentrumsfläche;
  • erweiterbar auf 8.000 m2 in Verbindung mit weiteren Standorten
  • Mehrere IT-Halls mit Platz für insgesamt 252 Racks
  • PUE-Wert: 1,25 (Power Usage Effectiveness)
  • Maximale IT-Last: 1.150 kW
  • Anschlussleistung: 2 MVA
  • Realisiert nach aktuellsten Standards
  • wie DIN EN 50600, ISO27001, LEED-Platinum sowie ISO 50001
  • 100% Ökostromversorgung aus regenerativen Energien
  • Innovative redundante Klimatisierung durch Fernkälte der Stadtwerke Heidelberg
  • Schnittstelle zur Wärmerückgewinnung
  • Photovoltaik und Fassadenbegrünung

 

Bildquellen:

Eckart Würzner: © Julian Beekmann

Christopher Stief: © Das Kraftbild

 

Quelle Video:

© heyen & friends

 

 

 

 

 

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