Mit einem symbolischen Spatenstich hat die Data Center Group am vergangenen Montag gemeinsam mit dem Direktorium des Caritas-Krankenhauses den Bau eines neuen Rechenzentrums gestartet. Für die Data Center Group markiert dieses Projekt einen weiteren wichtigen Schritt in der Zusammenarbeit mit der BBT-Gruppe, um die digitale Infrastruktur im Gesundheitswesen langfristig zu stärken.
„Der Bau des Rechenzentrums ist eine zentrale Investition in die Zukunft unseres Krankenhauses“, betont der Kaufmännische Direktor Jeremia Berschauer. „Die Digitalisierung ist aus dem Krankenhaus nicht mehr wegzudenken und wird sich weiter durchsetzen. Mit dem Rechenzentrum schaffen wir jetzt die baulichen und technischen Voraussetzungen, um auf die Herausforderungen heute aber auch in Zukunft vorbereitet zu sein.“
Serverkapazitäten für BBT-Einrichtungen in der Region
Das neue Rechenzentrum wird auf dem Gelände des Caritas-Krankenhauses errichtet und soll den steigenden Bedarf an Serverkapazitäten und qualitativen Anforderungen für die kommenden Jahre erfüllen – und zwar nicht nur für den Standort Bad Mergentheim, sondern auch für weitere Einrichtungen der BBT-Gruppe in Baden-Württemberg, darunter das Krankenhaus Tauberbischofsheim, das Hohenloher Krankenhaus Öhringen, das Julia-Lanz-Krankenhaus in Mannheim sowie die zehn BBT-Seniorenzentren in der Region. Bereits bei der Planung berücksichtigt die Data Center Group nicht nur den aktuellen technischen Bedarf, sondern schafft durch zusätzliche Flächen Reserven für künftige Erweiterungen – etwa für Wachstum oder den Einsatz von KI.
Mehr Rechenleistung für KI-Anwendungen in der Medizin
„Die Bedeutung von KI-Anwendungen in der Medizin wächst rasant“, unterstreicht Dr. Jochen Selbach, Ärztlicher Direktor des Caritas-Krankenhauses. „Schon heute können KI-Systeme etwa in der Radiologie riesige Datenmengen in kurzer Zeit analysieren und so Hinweise auf Tumore geben und uns Ärzte bei der Diagnostik unterstützen. Mit dem Rechenzentrum schaffen wir die Basis für die dafür erforderlichen hohen Rechenleistungen.“
Photovoltaik-Anlage für Stromversorgung
Das Gebäude entsteht in modularer Bauweise auf dem Campus des Caritas-Krankenhauses, mit einer Länge von 21 Metern und einer Breite von sieben Metern. Es umfasst einen Serverraum sowie die notwendigen Flächen für elektrotechnische Verteilung, Kühlung und Sicherheitstechnik. Zur Sicherstellung des IT-Betriebs plant die Data Center Group eine Notstromversorgung über Dieselgeneratoren. Die primäre Kälteversorgung erfolgt über die bestehende Kälteerzeugung des Krankenhauses, ergänzt durch eine zusätzliche Backup-Kälteanlage zur Ausfallsicherung. Zur energetischen Unterstützung wird eine Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäude installiert.
Höchste Sicherheitsstandards
„Mit dem neuen Rechenzentrum setzen wir auf höchste Sicherheit und Verfügbarkeit nach modernen KRITIS-Standards“, betont Sascha Gerntrup, Teamleiter IT-Infrastruktur der BBT-Gruppe, der den Bau vor Ort begleitet. „Damit gewährleisten wir die verlässliche Versorgung unserer Einrichtungen mit allen notwendigen IT-Diensten.“
Fertigstellung im Frühjahr 2026 geplant
Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Erdarbeiten begonnen. Die Module sollen Ende des Jahres aufgestellt und anschließend vor Ort weiter ausgebaut werden. Die Übergabe des Gebäudes durch die Data Center Group an die BBT-Gruppe ist für Ende des ersten Quartals 2026 vorgesehen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 3,6 Millionen Euro. Fördergelder wurden beantragt und vom Land zugesagt; die endgültige Fördersumme steht noch nicht fest.