envia TEL baut und betreibt modernste Telekommunikationsnetze in Gewerbegebieten, Bürokomplexen und im ländlichen Raum. Regionale Servicestrukturen und die hohe Beratungskompetenz machen das Unternehmen zum Businesspartner für alle Telekommunikationslösungen rund um Daten, Internet und Vernetzung.
Das zweite Hochleistungs-Rechenzentrum in Taucha bei Leipzig hat den Betrieb aufgenommen. Auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern bietet es in einer hochsicheren Umgebung Platz für 40.000 Server und individuell gestaltbare IT-Sicherheitsbereiche zur Datenverarbeitung und -speicherung nach deutschem Recht.
„Der Bedarf nach zukunftssicheren Glasfaserleitungen verbunden mit ausreichend Datacenter-Kapazitäten wächst ständig. Die Corona-Pandemie hat dem noch einen enormen Schub gegeben und verlangt nach einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur. Mit dem neuen Rechenzentrum leisten wir einen Beitrag zur weiteren Digitalisierung von Unternehmen und Gesellschaft“, erklärt Stephan Drescher, envia TEL-Geschäftsführer. „Mit dem Team der Data Center Group hatten wir beim Bau des Rechenzentrums einen Partner auf Augenhöhe an unserer Seite. Wir fühlten uns von Beginn an umfassend beraten und sind vom Ergebnis absolut überzeugt.“
Planerische Herausforderung gemeistert
Der zweigeschossige Neubau ist in vier Bauabschnitte mit jeweils 500 Quadratmetern Fläche aufgeteilt. Je nach Nachfrage kann die Datacenter-Kapazität auf 2.000 Quadratmeter gesteigert werden. „Die Bauarbeiten waren aufgrund der Corona-Pandemie eine planerische Herausforderung, die jedoch ohne größere Unterbrechungen verlaufen ist“, berichtet DCG-Projektleiter Matthias Grond.
Für den Neubau wurden rund 5.000 Kubikmeter Beton, mehr als 400 Tonnen Baustahl und zirka 40 Kilometer Stromkabel verbaut. Alle kritischen Versorgungssysteme sind mehrfach ausgelegt und sorgen für eine hohe Ausfallsicherheit. So ist das Datacenter über redundante Glasfaseranbindungen in das Glasfasernetz der envia TEL und die Netze anderer Netzbetreiber eingebunden. Die Stromversorgung ist über zwei Stromleitungen von dem in unmittelbarer Nähe liegenden Umspannwerk und zusätzlich mit vier Notstromaggregaten abgesichert.
Dabei wird der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bezogen. Das neue Datacenter Leipzig 2 verfügt zudem über ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, Klimatisierung, Brandschutz und eine 24-Stunden-Überwachung durch die eigene Leitstelle unmittelbar vor Ort.
Es erfüllt damit die Anforderungen der zweithöchsten Sicherheitsstufe der europäischen Rechenzentrumsnorm EN 50600 und ist nach ISO 27001 für die IT-Sicherheit und nach ISO 9001 für das Qualitätsmanagement zertifiziert.
Abwärmenutzung zur Beheizung von Büroflächen
Das Thema Nachhaltigkeit spielt neben höchster Sicherheit und Verfügbarkeit für envia TEL eine besondere Rolle. Ein zukunftsfähiges Datacenter zu bauen, war Aufgabe und Ziel der Planungen und wurde mit der Abwärmenutzung des Rechenzentrums mittels Wärmepumpe umgesetzt, beispielsweise zur Beheizung der Büroflächen.
Die Bandbreite der angebotenen Dienstleistungen reicht vom einzelnen Technikschrank über separate Sicherheitsräume mit erweiterten Sicherheitsvorkehrungen bis hin zur Anbindung an die Cloud und einen Komplettservice.
Daten und Fakten
• Redundanzen (Stromversorgung 7 MW, NEA, Klimatechnik 1,6 MW)
• Sicherheitstechnik, Brandschutz
• Abwärmenutzung mittels Wärmepumpe zur Beheizung der Büroflächen
• Circa 2.000 m² Rechenzentrumsfläche für ca. 750 Schränke
• Indirekte freie Kühlung
• 1,5 Jahre Bauzeit
• Inbetriebnahme in 2 Phasen
Fotos: envia TEL