In den letzten zehn Jahren hat sich die inexio KGaA zum Champion in der Nische entwickelt. Das Unternehmen mit inzwischen rund 220 Mitarbeitern hat ein bundesweites Glasfasernetz von mehr als 6.000 Kilometern aufgebaut und versorgt insbesondere ländliche Räume mit modernen und leistungsstarken Telekommunikationsprodukten. Neben 65.000 Privatkunden setzen auch über 4.000 Geschäftskunden auf das Know-how von inexio. Sie profitieren meist von der Kombination aus reiner Telekommunikations- und Internetanbindung und der Bereitstellung hochverfügbarer und -sicherer Rechenzentrumskapazitäten. Durch eine direkte Glasfaseranbindung durch inexio haben viele Unternehmen zum ersten Mal technisch die Möglichkeit, Rechenzentrumsleistungen sinnvoll outzusourcen und die Qualität hochmoderner Rechenzentren zu nutzen.
Seit 2011 ist die Data Center Group als Generalunternehmer für inexio tätig. In dieser Zeit sind fünf Rechenzentren und zehn Container als In- und Outdoor-Lösung geplant und realisiert worden. Unter anderem ist in Saarlouis ein großes Co-Location-Rechenzentrum entstanden, das vom TÜV mit Level 3 zertifiziert wurde – das entspricht dem internationalen Standard TIER III. Über die Tätigkeit als Generalunternehmer in der Planungs- und Bauphase, ist die Data Center Group auch als Servicedienstleister für inexio tätig – etwa in der Optimierung der Rechenzentren. inexio hat sich anstelle eines jährlichen Energie-Audits für den Aufbau eines Energie-Managements-Systems entschieden. Dabei werden alle Leistungsverbraucher in den Rechenzentren von inexio erfasst und über ein Monitoring System visualisiert.
Aktuell hatte inexio die Service Business Unit der Data Center Group, Data Center Services, für den Rechenzentrumstandort Einsiedlerhof mit der Optimierung der partiellen und Gesamt-PUE beauftragt. Grundlage war eine Grobanalyse der Klimatechnik. Vor Ort wurden die Möglichkeiten der Energieeinsparung und damit der Kosteneinsparung ermittelt. Anhand der Berechnungen und des Soll/Ist-Vergleichs hat die DCG ein Einsparpotenzial von bis zu 31.000 kWh/a berechnet – bei aktuellen Energiekosten ergibt dies eine jährliche Kosteneinsparung im hohen vierstelligen Bereich. Der Return on Invest für die erforderlichen Maßnahmen ist in zehn Monaten erreicht. Die reinen Optimierungsarbeiten wurden im laufenden Betrieb des RZ ausgeführt. Für die Überprüfung und Protokollierung der maximal zulässigen Kaltgangtemperaturen und der maximal zulässigen Temperaturen am Batterieaufstellungsort wurde von der Data Center Group eine Wärmebildkamera mit hoher Auflösung eingesetzt.
„Sicherheit und Kosteneffizienz sind für uns als Unternehmen zentrale Werte. In der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit dem Team der Data Center Group erlebe ich, dass wir gemeinsam nach diesen Werten handeln. Hinzu kommt eine kollegiale – fast freundschaftliche – Art der Zusammenarbeit, die sehr angenehm ist.“
Christian Würth Abteilungsleiter Rechenzentren inexio Informationstechnologie und Telekommunikation KGaA
Energieeinsparung
Anhand der Messung der Leistungsaufnahme eines Klimaschrankes im Rechenzentrum konnte die Energieeinsparung durch die Optimierung und den Umbau der Regelung erfasst werden. Im Durchschnitt werden allein an den Klimaschränken im Rechenzentrum rund 3,0 kWh elektrische Leistungsaufnahme eingespart. Über das Jahr entspricht dies einer Reduzierung von 26.000 kWh und einer Verminderung des CO2-Ausstoßes von rund 13 Tonnen. Zudem spart inexio laufende Energiekosten ein. Da durch die Optimierung auch die Kaltwassertemperatur angehoben werden konnte, wird auch der Free-Cooling-Betrieb verlängert und der DX-Betrieb deutlich effizienter. Hier ist mit deutlichen zusätzlichen Einsparungen zu rechnen. Dies wird eine bereits vereinbarte Überprüfung des partiellen PUE am Ende des Jahres zeigen.
Fazit: Durch den konsequenten Einsatz der Wärmebildkamera werden Hotspots, fehlende Schottungen, falsch eingebautes IT-Equipment, falsche Luftführung und weitere Optimierungspotenziale gut erkannt und können systematisch korrigiert werden. Dabei werden die Einzelmaßnahmen erfasst und protokolliert, um eine Klassifizierung der Maßnahmen durchführen zu können. Die Wärmebildkamera zeigt anschaulich, wo Potenziale zur Energieeinsparung vorliegen, und ermöglicht eine effiziente Umsetzung der Maßnahmen.
